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Soziale Nachhaltigkeit von Gebäuden wird messbar

Die ÖGNI definiert erstmals in Zusammenarbeit mit einer Expertengruppe Standards zur Messung der Sozialen Nachhaltigkeit von Gebäuden und identifiziert dabei drei Schwerpunkte: Ganzheitliche Betrachtung des Quartiers, Betrieb von Immobilien und Flexibilität. Die definierten Bewertungskriterien der Sozialen Nachhaltigkeit werden zukünftig in die Gebäudezertifizierung einfließen.

Wien, 10.07.2018 – Die ÖGNI präsentiert das Ergebnis aus einer Arbeitsgruppe zur Bewertung von Sozialer Nachhaltigkeit. In Zusammenarbeit mit Experten aus Wirtschaft und öffentlicher Hand, wie Vertretern der Stadtentwicklung und Stadtplanung (MA18) wurden im letzten halben Jahr Standards für Soziale Nachhaltigkeit definiert. „Menschen verbringen bis zu 80% ihrer Lebenszeit in Immobilien. Wir achten bereits seit langem darauf, dass diese Immobilien ökologisch wertvoll sind und Menschen gesund erhalten. Diese Sichtweise wollen wir nun um die psychische Gesundheit erweitern und dazu beitragen, dass sich Menschen in den Gebäuden, in denen sie wohnen und arbeiten, wohl fühlen. Soziale Nachhaltigkeit besteht nicht nur aus Soft-Facts, wir wollen Soziale Nachhaltigkeit messbar und damit umsetzbar machen“, so Dr. Andreas Köttl, Präsident der ÖGNI.

Drei Schwerpunkte für Soziale Nachhaltigkeit definiert

Die Bewertungskriterien der Arbeitsgruppe lassen sich in drei Schwerpunkte kategorisieren: Einerseits müssen moderne Gebäude ein hohes Maß an Flexibilität aufweisen, um sich zukünftigen Entwicklungen von Technologie oder geänderten Lebensumständen anzupassen. Das Gebäude muss flexibel adaptierbar sein, ohne heute schon eine exakte Vorausplanung zu verlangen. Anderseits ist nur ein betriebenes Gebäude lebendig und somit sozial nachhaltig. Gerade kleine Wohneinheiten erhalten die Menschen nur dann psychisch gesund, wenn das Angebot an großzügigen, betreute Gemeinschaftsflächen besteht. Gemeinschaftsräume sind aber nur dann sinnvoll, wenn sie professionell betrieben werden. Der dritte Schwerpunkt umfasst die ganzheitliche Quartiersbetrachtung. Moderne Entwicklungen bedingen einen ganzheitlichen Blick auf die Quartiere: Mobilität, Energieproduktion und -versorgung, Verbindung von Arbeit und Wohnen oder die Erfüllung von infrastrukturellen Anforderungen sind ohne die Einbeziehung von mehreren Gebäuden eines Quartiers weder zielführend noch wirtschaftlich. Die Vernetzung von Gebäuden miteinander bedingt eine planvolle Gestaltung der öffentlichen Flächen zwischen den Gebäuden und einen netzbildenden barrierefreien Zugang zu Gemeinschaftsflächen ohne das Sicherheitsbedürfnis zu vernachlässigen.

Handlungsbedarf im Wohnbau

Die ÖGNI ist als einziges österreichisches Council ein „established member“ des WorldGBC (World Green Building Councils) und zertifiziert nachhaltige Gebäude. Gemeinsam mit ihren Schwesterunternehmen entwickelt die ÖGNI das europäische Qualitätszertifikat DGNB weiter und beteiligt sich aktiv an der Definition der europäischen Baukultur. Die Zertifizierung umfasst alle drei Säulen der Nachhaltigkeit: Ökologie, Ökonomie und soziale Nachhaltigkeit. Die entwickelten Bewertungskriterien für Soziale Nachhaltigkeit werden zukünftig in die Zertifizierung einfließen. „Gerade im Wohnbau sehen wir noch großen Handlungsbedarf hinsichtlich Sozialer Nachhaltigkeit von Gebäuden. Darum haben wir das Ziel, Bewertungskriterien der sozialen Nachhaltigkeit, gemeinsam mit unseren europäischen Partnern, in das ÖGNI- und DGNB-Zertifikat einfließen zu lassen“, so Dr. Andreas Köttl.