PwC und ÖGNI starten erstes Full-Service Angebot für Immobilienzertifizierung
Mit der Ausweitung der EU-Taxonomie müssen künftig berichtspflichtige Unternehmen, die im Besitz von Immobilien sind, konkrete Auskunft über die Umweltfreundlichkeit ihrer Objekte geben. Die Umsetzung der ESG-Anforderungen erfolgt anhand von sechs Kriterien und gilt als eine der größten Herausforderungen der europäischen Immobilienbranche in den kommenden Jahren. Dieser Herausforderung begegnet PwC Österreich in exklusiver Kooperation mit der Österreichischen Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) mit dem landesweit ersten Full-Service-Zertifizierungsangebot für Unternehmen, das das gesamte Spektrum der Taxonomie-Anforderungen abdeckt.
„Rund ein Drittel der CO2-Emissionen in der EU entfallen auf Gebäude. Um die Klimaziele zu erreichen, muss auch die Immobilienwirtschaft Verantwortung übernehmen. Sämtliche Teilbereiche werden dadurch betroffen sein, allen voran Bau und Betrieb, aber auch Finanzierung, Vermögensanlage und Bilanzierung“, so Peter Fischer, Real Estate Leader bei PwC Österreich.
Kooperation ÖGNI und PwC
Von der Identifizierung bis zur Zertifizierung deckt die Kooperation alle Schritte ab. Die Expert:innen von PwC Österreich sind unter anderem verantwortlich für die Identifizierung der taxonomierelevanten Wirtschaftsaktivitäten eines Unternehmens. Die technische Bewertung der entsprechenden Immobilien im Sinne der EU-Taxonomie übernimmt die ÖGNI mit eigens dafür ausgebildeten Auditor:innen. „Gemeinsam mit PwC Österreich arbeiten wir an der Bewertung von einzelnen Gebäuden, die als Prototyp für die Berichterstattung der Taxonomie dienen soll. Anhand dieser Referenzobjekte können wir erste Erkenntnisse und praktische Umsetzungsstrategien für österreichische Unternehmen herleiten sowie Lücken identifizieren, um entsprechende Maßnahmen für ein Kundenportfolio zu empfehlen“, ergänzt Peter Engert, Geschäftsführer der ÖGNI.
Nachfrage für nachhaltige Immobilien steigt
Schon jetzt spielen ESG-Faktoren eine wichtige Rolle auf dem Immobilienmarkt, besonders in Hinblick auf die Preisgestaltung. Zu diesem Schluss kommt ein Arbeitskreis von Immobiliensachverständiger, der auf Initiative von RICS Österreich und PwC Österreich ins Leben gerufen wurde und den Einfluss von ESG-Faktoren auf die Immobilienbewertung untersuchte. „Wir haben Investoren nach den Faktoren gefragt, die ihr Interesse für eine Immobilie mitbestimmen. Wenn eine Immobilie ein Viertel der EU-Taxonomie-Kriterien erfüllt, sind 500 Investoren interessiert. Bei nur zehnprozentiger Erfüllung sind es noch 100. Wenn keine Kriterien nachweislich erfüllt sind, gibt es weniger als zehn Interessenten. Viele dürfen in solche Objekte nämlich gar nicht mehr investieren“, schließt PwC-Immobilienexperte Peter Fischer.
Weitere Informationen zum ÖGNI Zertifizierungssystem finden Sie hier.
Bei Interesse an einer EU-Taxonomie Überprüfung durch die ÖGNI schreiben Sie uns gerne ein Mail an taxonomie@ogni.at.