Zertifikat
in Platin
Jahr der Zertifizierung: 2017
Jahr der Fertigstellung: 2016
Bruttogeschoßfläche: 3.992,09 m²
Objektbewertung: 84,40%
Ökologische Qualität: 96,40%
Ökonomische Qualität: 80,90%
Soziokulturelle und funktionale Qualität: 76,80%
Technische Qualität: 80,20%
Prozessqualität: 92,10%
Standortbewertung: 84,10%
Über das Projekt
Modernes Servicezentrum für den Tennengau
Mit dem Bau der neuen Bezirkshauptmannschaft (BH) Hallein wurde ein modernes Verwaltungs- und Servicezentrum errichtet. Im Vordergrund stehen die Menschen, daher orientiert sich das moderne Gebäudekonzept an den Bedürfnissen und am Service für die Bürgerinnen und Bürger sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Funktionalität, Barrierefreiheit, Nachhaltigkeit und Erreichbarkeit – das waren die wichtigsten Kriterien des Bauherrn, an denen sich das Projekt im Zuge von Planung und Errichtung orientiert hat. Mit der Gebäudezertifizierung konnte die Erfüllung dieser Ziele zusätzlich unterstützt und gewährleistet werden.
Im neuen Verwaltungszentrum wurden die bisherigen drei Standorte der BH Hallein zu einem zusammengefasst, das Gebäude bietet Platz für zirka 100 Arbeitnehmer.
Voraussetzung für die Umsetzung eines nachhaltigen Gebäudes ist eine sorgfältige Projektvorbereitung und die Integration der bereits genannten Ziele und Kriterien in die Ausschreibung.
Dadurch wurde bei der Vergabe neben den Kosten auch die Einhaltung der vorgegebenen Qualitätskriterien berücksichtigt und die Einhaltung bis zur Übergabe überwacht. So erreichte das Gebäude in der Zertifizierung eine hohe Prozessqualität und in weiterer Folge konnten bei den ökologischen, den ökonomischen, den sozio-funktionalen und den technischen Kriterien die definierten Ziele erreicht werden.
Wesentliches Element der neuen Bezirkshauptmannschaft ist ein architektonisch anspruchsvoll gestalteter Eingangsbereich. Über diesen werden die Besucherinnen und Besucher in das Gebäude geleitet und gelangen zur Servicezone.
Weiters wurde auf die Verwendung qualitativ hochwertiger, langlebiger, wartungsfreundlicher und ökologisch unbedenklicher Materialien geachtet. In der räumlichen Konzeption wurde eine Balance aus Großzügigkeit, Freundlichkeit und Flächeneffizienz erreicht. Es wurde auch auf hohe Qualität hinsichtlich thermischer Behaglichkeit, Raumakustik und Lichtplanung geachtet. Damit konnten komfortable Arbeitsplätze geschaffen werden, welche die Voraussetzung für gesunde und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind.
Energieeffizienz war eine der wesentlichsten Planungsvorgaben. Um Energie für das Kühlsystem bzw. die Raumheizung zu sparen, wurde auf Glasfassaden verzichtet und auf eine gute Qualität der thermischen Gebäudehülle geachtet. Die erforderliche Kühlung erfolgt mit Unterstützung von Brunnenwasser, die Wärmeversorgung des Gebäudes über das Fernwärmenetz der Stadt Hallein. Das Dach wird zur Produktion von Photovoltaik-Strom genutzt.
Die zentrale Lage des Neubaus ermöglicht die leichte Erreichbarkeit mit Bahn, Bus, Rad und zu Fuß. Für die Standortwahl war das ein sehr wichtiger Baustein und spiegelt sich auch in der separat zum Gebäude durchgeführten Standortbewertung im Rahmen der Zertifizierung wieder.